Das Frauen-Nationalteam: „Es war heute nicht gut genug“

Nach der 0:1-Heimniederlage im entscheidenden EM-Play-Off-Rückspiel gegen Polen zeigen sich Teamchefin Irene Fuhrmann und die Spielerinnen des Frauen-Nationalteams selbstkritisch. Die Stimmen zur verpassten EM-Teilnahme.

Teamchefin Irene Fuhrmann: „Wenn man in zwei Spielen kein Tor erzielt, hat man es nicht verdient. Am Ende müssen wir schauen, wie viel unsere Spielerinnen Leistungsträgerinnen bei ihren Vereinen sind, wie viele nicht bei 100 Prozent sind. Das sind alles Rädchen, die reinspielen. Wir sind nie in einen Flow gekommen. Trotzdem muss man sehen, dass die Qualifikation mittlerweile so schwierig ist wie noch nie. Im Grunddurchgang waren wir im Soll, in der Play-off-Phase leider nicht.“

Kapitänin Sarah Puntigam: „Die Enttäuschung ist riesengroß. Ein Traum ist geplatzt und ich weiß eigentlich gar nicht, was ich sagen soll. Ich denke, wir haben über 90 beziehungswiese 180 Minuten genug Chancen gehabt, um es für uns entscheiden zu können, aber das haben wir leider nicht geschafft. Wir hatten heute gerade zu Beginn ein paar gute Chancen, wenn wir davon eine machen, schaut das Spiel vermutlich anders aus. Es war heute am Ende einfach nicht gut genug.“

Marina Georgieva: „Wir sind alle extrem enttäuscht, weil wir heute alles investiert und auf dem Platz gelassen haben, aber es am Ende einfach nicht hat sein sollen. Es tut sehr weh, denn ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl zu Beginn der Partie, auch weil wir uns gut auf den Gegner eingestellt haben. Es hat heute einfach nicht gereicht.

Manuela Zinsberger: „Pure Leere. Wir waren 90 Minuten am Drücker und haben alles nach vorne geworfen. Schlussendlich haben wir es aber in zwei Spielen nicht geschafft und es dann vermutlich auch nicht verdient, zur Europameisterschaft zu fahren. Es war heute eine klare Steigerung zum Hinspiel, aber dennoch hat es nicht gereicht, weil wir in zwei Partien keinen Treffer erzielt und zwei erhalten haben. Auf diesem Niveau darf man sich keine Fehler erlauben. Das hat in Summe nicht geklappt. Das tut verdammt weh.“

Marie Höbinger: „Es war eine kämpferische Leistung, aber das reicht im modernen Fußball leider nicht mehr. Ich glaube jetzt ist Zeit, dass man viel hinterfragt und reflektiert und sich dann auf die neuen Aufgaben fokussiert. Play-Off-Spiele haben immer ihre eigenen Regeln. Am Ende haben wir gerade in diesen Duellen nicht gut genug performt in den vergangenen Monaten und waren nicht auf den Punkt das Team, das wir hätten sein müssen. Tore sind am Ende das, was zählt. Daran müssen wir arbeiten. Jetzt tut es erst einmal weh.“

Lilli Purtscheller: „Es ist sehr schlimm, weil es wirklich ein großer Traum war. Wir sind sehr enttäuscht. Ich kann den Grund kurz nach dem Spiel noch gar nicht nennen. Polen ist verdient weitergekommen, das ist traurig aber wahr. Wir haben gewusst, dass es ein Alles-oder-Nichts-Spiel ist, aber leider waren die letzten Spiele insgesamt nicht so berauschend. Dennoch haben wir im Kopf gehabt, dass wir es heute noch umdrehen können.“

Verena Hanshaw: „Es ist schlimm, aber die Leistung hat nicht gereicht. Es war einfach nicht gut genug. Wir sind nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen. In der Qualifikations-Gruppe haben wir es geschafft, da haben wir auch gesehen, wie einfach es sein kann. Alle werden besser, auch wir müssen besser werden. Wir müssen herausfinden, warum uns das nicht gelingt, und daran arbeiten.“

Quelle: ÖFB-Media-Info
Beitragsbild: ÖFB/Paul Gruber

JOSEPHINE – Women’s Football Magazine

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