Das Frauen-Nationalteam steht vor dem zweiten EM-Qualifikationsspiel gegen Island binnen fünf Tagen. Nach dem 1:1-Remis im Hinspiel in der Innviertel Arena in Ried geht die ÖFB-Elf von Teamchefin Irene Fuhrmann mit einem klaren Ziel in das zweite Aufeinandertreffen am morgigen Dienstag, 4.Juni 2024 (21:30 Uhr, live auf ORF Sport+) im Laugardalsvöllur Stadion in Reykjavik.
Beim Abschlusstraining im knapp 10.000 Zuschauer:innen fassenden Nationalstadion Islands am Montagvormittag erwartet Teamchefin Irene Fuhrmann einen ähnlich agierenden Gegner wie vergangene Woche: „Wie Island im Detail auftreten wird, werden wir morgen sehen. Grundsätzlich glaube ich nicht, dass sie ihr Spiel grundsätzlich verändern werden. Wir werden morgen ein ganz anderes Auftreten brauchen als in Ried, mit viel mehr Selbstvertrauen in der Offensive und gleichzeitig mehr Präsenz in der Defensive. Wir sind gut vorbereitet und wollen definitiv als Siegerinnen vom Platz gehen.“
Erhöhten Druck spürt die Teamchefin nach dem Remis im ersten Duell mit den vermeintlich direkten Konkurrentinnen um den zweiten Gruppenplatz, der die direkte EM-Qualifikation bedeuten würde, nicht: „Wir sehen es morgen vielmehr als Chance, unserem Ziel – der direkten Qualifikation – einen Schritt näher zu kommen. Je mehr Punkte wir morgen machen, desto einfacher wird es werden, dieses Ziel in die Realität umzusetzen.“
Nach dem Remis im Hinspiel liegt das Frauen-Nationalteam nach wie vor hinter Gruppen-Primus Deutschland auf Platz 2 in der Tabelle der Gruppe A4 der Liga A. Die Isländerinnen liegen punktegleich hinter der ÖFB-Elf. Mit einem Erfolg in Reykjavik will die ÖFB-Elf nicht nur das anvisierte Minimalziel von vier Punkten aus den beiden Island-Duellen erreichen, sondern sich eine gute Ausgangslage vor den letzten beiden Gruppenspielen am 12. Juli in Altach gegen Polen sowie am 16. Juli in Hannover gegen Deutschland erspielen.
„Beide Teams wissen, was sie voneinander im zweiten Duell erwarten können. Ich denke, es wird morgen darauf ankommen, welches Team sein Vorhaben besser umsetzt. Wir haben das Spiel vom Freitag gut analysiert, wissen woran wir sind. Jetzt liegt es an uns, das auf dem Platz umzusetzen. Vor allem im Spiel gegen den Ball müssen wir mehr Intensität zeigen, im Ballbesitz wieder klarer agieren“, appelliert Laura Feiersinger, die kürzlich ihren Wechsel zum 1. FC Köln bekanntgegeben hat.
Innenverteidigerin Virginia Kirchberger bestätigt: „Ich erwarte, dass uns Island – ähnlich wie in der zweiten Hälfte in Ried – früher anpressen wird. Wir müssen morgen mit allem was wir haben dagegenhalten. Wenn uns das gelingt, nehmen wir ihnen eine ihrer Stärken. Außerdem müssen wir noch viel mutiger mit dem Ball auftreten, die Räume besser nutzen und unsere Chancen zu Ende spielen. Wir sind fußballerisch mittlerweile sehr gut, das müssen wir auf den Platz bringen.“
Bayern München-Legionärin Sarah Zadrazil setzt beim morgigen Duell vor allem auf die Rückkehr der eigenen Dominanz: „Wir haben uns am Freitag zu sehr dem Spiel der Isländerinnen angepasst, sind zu sehr in das Muster verfallen, dass sie mit ihren weiten Bällen und vielen Zweikämpfen gerne spielen. Für uns heißt es, ihnen morgen wieder mehr unser Spiel aufzudrücken und nicht umgekehrt.“
Die jeweils Gruppenersten- und Zweiten sichern sich nach sechs Spielen das direkte Ticket für die 14. Ausgabe der UEFA Women’s Euro 2025 in der Schweiz. Für die ÖFB-Elf wäre es nach 2017 und 2022 die dritte EM-Teilnahme der Geschichte.
Quelle: ÖFB-Media-Info
Beitragsbild: ÖFB/Paul Gruber