Das Frauen-Nationalteam hat die sportlichen Vorbereitungen auf das EM-Qualifikationsspiel am morgigen Freitag gegen Polen (18:00 Uhr, live auf ORF1, präsentiert von Verbund) in Altach abgeschlossen. Das Abschlusstraining im vorarlbergerischen Schruns haben alle 25 Kader-Spielerinnen absolviert, Teamchefin Irene Fuhrmann hat somit die Qual der Wahl, welche 23 Spielerinnen es in den Match-Kader gegen die Polinnen schaffen werden.
Die notwendige Herangehensweise ist von der Teamchefin klar vorgegeben: „Wir wissen, dass jede Spielerin morgen am Limit performen muss, damit wir drei Punkte holen können. Polen ist ein starkes Team, das viele Legionärinnen in den besten Ligen Europas hat, mit Ewa Pajor zudem eine Top-Stürmerin. Wir wissen um ihre Stärken, speziell im Umschaltspiel nach Ballgewinn und müssen daher einen guten Zugriff haben und im Ballbesitz sehr fokussiert agieren.“
Das Hinspiel in Danzig konnte die ÖFB-Elf Dank einer früher Führung von Sarah Puntigam, dem Premieren-Treffer von Lilli Purtscheller und einem Tor von Eileen Campbell mit 3:1 gewinnen. „Wir haben in Danzig gesehen, dass sie uns voll fordern werden. Daher gilt es, hochkonzentriert von der ersten Minute an zu agieren. Wir rechnen uns schon stabile Ballbesitzphasen aus, die wir dann aber noch besser nutzen müssen, um im Idealfall erneut früh in Führung zu gehen“, mahnt die Teamchefin.
Nach vier von sechs Gruppenspielen liegt die ÖFB-Elf mit vier Punkten auf Rang drei. Die Polinnen sind noch ohne Punktgewinn auf dem vierten Platz zu finden. Das Frauen-Nationalteam kämpft somit am Freitag nicht nur um die Restchance der direkten EM-Qualifikation – für die mindestens vier Punkte sowie die Schützenhilfe Deutschlands und Polens gegen Island notwendig wäre – sondern im Duell mit Polen auch um den Verbleib in der Liga A, für welchen mindestens Platz drei notwendig ist.
„Die Ausgangslage ist klar, auch wenn wir es uns anders gewünscht hätten. Solange das direkte EM-Ticket rechnerisch noch möglich ist, werden wir alles daransetzen. Das ist klar die Marschrichtung, die wir vorgeben. Wir wollen morgen eine gute Performance an den Tag legen und im Idealfall drei Punkte einfahren, die zumindest einmal den Verbleib in der Liga A bedeuten würden“, so Fuhrmann.
Gute Erinnerungen an das Stadion Schnabelholz hat vor allem Barbara Dunst, die beim letzten Gastspiel in Altach in der Nations Leauge im Oktober 2023 beim 2:1-Erfolg über Portugal das zwischenzeitliche 2:0 erzielte. „Die Fans sind beim letzten Spiel in Altach extrem mitgegangen. Es war eine Top-Stimmung auf den Rängen und hat uns Spielerinnen auf dem Platz super Spaß gemacht. Es wäre richtig cool, wenn der Kessel morgen wieder brennt.“
Eine klare Zielvorgabe für das Spiel gibt es auch von der 26-jährigen Frankfurt-Legionärin: „Es wird morgen wichtig sein, dass wir eine volle Reaktion auf die letzten beiden Spiele zeigen. Die Polinnen sind ein sehr unangenehmer Gegner, die immer wieder gezeigt haben, dass sie auch die großen Nationen ärgern können. Wir müssen morgen nicht nur hellwach sein, sondern gleichzeitig mit Ball auch geduldig bleiben und die Räume nützen, die sich uns bieten. Es gilt, vollen Zug auf das Tor zu haben und auch die Abschlüsse zu suchen.“
Ihre Teamkollegin Marie Höbinger setzt gegen die robusten Polinnen vor allem auf eine besondere Stärke: „Gerade unser Pressing ist gegen jeden Gegner eine Waffe, das haben wir in der Vergangenheit immer wieder gezeigt. Daran wollen wir anknüpfen und unsere Torchancen bestmöglich nutzen, so wie uns das schon im Hinspiel in Polen gelungen ist. Wir wollen gut in das Spiel starten, denn es tut uns als Team immer extrem gut, wenn wir das Momentum von Anfang an auf unserer Seite haben.“
Personell vorbelastet gehen mit Manuela Zinsberger, die morgen ihr einhundertstes Länderspiel bestreiten wird, auch Verena Hanshaw, Katharina Schiechtl, Virginia Kirchberger und Kapitänin Sarah Puntigam in die Partie. Alle fünf Teamspielerinnen wären bei einer weiteren gelben Karte in Hannover gegen Deutschland (16. Juli, 19:00 Uhr, ORF Sport+) gesperrt.
Vor dem zweiten Duell mit Polen dürfen sich die ÖFB-Frauen auf mindestens 2100 Fans freuen. Tickets können ONLINE im Ticket-Portal des SCR Altach sowie am Spieltag an der Abendkassa ab 16:30 Uhr erworben werden.
Quelle: ÖFB-Media-Info
Beitragsbild: ÖFB/Tugrul Karacam