Das U17 Frauen-Nationalteam (2008) verliert das zweite Spiel beim Development-Turnier in Portugal. Im Complexo Municipal Carla Sacramento Stadion muss sich die Auswahl von Teamchef Patrick Haidbauer trotz Führung durch Alina Kerschbaumer am Ende mit 1:2 gegen Irland geschlagen geben.
Teamchef Patrick Haidbauer verändert sein Team im Vergleich zum Auftaktsieg gegen Frankreich (1:0) lediglich auf zwei Positionen. Im Tor startet mit Sturm Graz-Torfrau Mia Richter eine Debütantin, zudem steht Katie Richter nach ihrem Teamdebüt gegen Frankreich zum ersten Mal von Beginn an auf dem Platz.
Die jungen Österreicherinnen starten offensiv und attackieren Irland früh in der eigenen Hälfte. Denise Lueger mit einer Direktabnahme in der 13. Minute und Alessia Pamminger nach einem Durcheinander im irischen Strafraum (15.) kommen zu ersten guten Gelegenheiten in der Anfangsviertelstunde.
Das U17 Frauen-Nationalteam bleibt auch in der Folge das klar dominierende Team und kommt in der 24. Minute zur besten Chance auf die Führung. Nach einem Corner können die Irinnen einen Kopfball von Emira Makalic auf der Linie klären. Ein weiterer Versuch von Lueger (28.) wird geblockt, ein Linksschuss von Alisa Kerschbaumer (30.) zum Corner abgefälscht.
Defensiv bleiben die Österreicherinnen selten gefordert. Einen Abschluss nach starkem Konter setzt Emma Gaughran deutlich über das Tor (40.). Im Gegenzug kommt die Haidbauer-Elf zur verdienten Führung. Nach Querpass von Alessia Pamminger können die Irinnen den Ball nicht aus dem Strafraum klären, Alisa Kerschbaumer trifft im Nachsetzen zum 1:0 in der 41. Minute. Keine sechzig Sekunden später beinahe noch der Doppelschlag. Ein flacher Schuss von Startelf-Debütantin Katie Richter geht Zentimeter am langen Eck vorbei (42.).
Kurz vor dem Pausenpfiff kommt Irland zum Ausgleich. Nach einem Freistoß landet der zweite Ball bei Aoife Colbert-Martin, deren Schuss im Strafraum von einer Mitspielerin unhaltbar für Mia Richter abgefälscht wird (45.+2). Wenige Sekunden vor Ende der ersten Hälfte gelingt der ÖFB-Elf beinahe die perfekt, schnelle Antwort. Doch die Irinnen können abermals auf der Linie klären. Es bleibt beim 1:1 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel kommt Irland besser in die Partie und nach knapp einer Stunde zur erstmaligen Führung. Grace Ehinger marschiert über rechts in den Strafraum und verwandelt halbhoch ins kurze Eck zum 2:1 (59.). Die ÖFB-Elf zeigt sich vom erstmaligen Rückstand unbeeindruckt und kommt durch einen Linksschuss von Sara Grabovac zu einer ersten guten Ausgleichschance – Irlands Torfrau kann den gut angetragenen Schuss festmachen (65.).
Kurz darauf sind die Österreicherinnen im Pech. Nach schöner Einzelaktion von Alina Kerschbaumer trifft die Akademiespielerin mit dem Außenrist nur die Stange (71.), beim Nachschuss können die Irinnen zum dritten Mal in dieser Partie auf der Linie klären. Die eingewechselten Dayna Tuppinger aus der Drehung (72.) und Sophia Zöger (77.) aus der Distanz finden weitere gute Ausgleichschancen vor, ebenso Julia Grünwald in der 82. Minute von außerhalb des Strafraums. Irland vergibt in der 85. Minute wiederum die große Chance auf die Vorentscheidung, Madison Mcguane setzt ihren Schuss aus guter Position über das Tor.
Es bleibt am Ende bei einer knappen 1:2-Niederlage für die ÖFB-Elf. Das dritte und letzte Spiel des Developmentturniers steigt am Dienstag, 21. Mai 2024 gegen Gastgeber Portugal (12:00 Uhr, live auf ÖFB TV).
Teamchef Patrick Haidbauer im Anschluss an die Partie: „Es ist extrem schade, weil das Ergebnis heute nicht unsere Leistung – vor allem in der ersten Spielhälfte – widerspiegelt. Es war ein extrem dominanter und spielerisch richtig guter Auftritt meines Teams. Das einzige, das uns heute etwas gefehlt hat, war die letzte Präzission vor dem Tor und ein wenig Glück. Dazu haben die Irinnen sehr gut verteidigt. Diese Kombination hat in der ersten Hälfte dafür gesorgt, dass wir keine deutliche Führung erspielen konnten. Durch die vielen Wechsel in der zweiten Hälfte war es dennoch nach wie vor ein gutes Spiel von uns mit einem bitteren Stangenschuss von Alina Kerschbaumer. Heute wäre ein Unentschieden drinnen und verdient gewesen. So schön der Sieg gegen Frankreich war, so bitter fällt die heute Niederlage aus. Dennoch war es eine wertvolle Erfahrung heute für unsere Spielerinnen, genau um das geht es am Ende auch bei diesem Turnier.“
Quelle: ÖFB-Media-Info
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