Das Frauen-Nationalteam: Intensität als Mittel gegen Island

Das Frauen-Nationalteam trifft am Dienstag, 18. Juli um 19.45 Uhr in Wiener Neustadt im von ADMIRAL präsentierten Länderspiel auf Island. Für die Partie sind über 2000 Tickets abgesetzt, ORF Sport + überträgt live.

Die Nordeuropäerinnen, die sich am Donnerstag Finnland mit 1:2 geschlagen geben mussten, sind in FIFA-Weltrangliste an 15. Stelle klassiert und liegen damit drei Ränge vor den Österreicherinnen. Das bisher einzige Duell, das entscheidende letzte Gruppenspiel um den Viertelfinal-Einzug bei der EURO 2017, konnte die ÖFB-Elf mit 3:0 für sich entscheiden.

Die Vorzeichen in Wiener Neustadt sind diesmal andere, der Test-Charakter dieser Begegnung kommt voll zum Tragen. Teamchefin Irene Fuhrmann wird eine im Vergleich zu den letzten Auftritten an vielen Positionen veränderte ÖFB-Auswahl aufs Feld schicken, vor allem in der Defensive. Durch den Team-Rücktritt von Carina Wenninger und die Ausfälle von Akteurinnen wie Verena Hanshaw, Laura Wienroither, Katharina Schiechtl und Katharina Naschenweng wird eine neu formierte Abwehrkette ihre Feuertaufe bestreiten. Zudem fehlen mit Nicole Billa, Lisa Kolb und auch Maria Plattner offensivstarke Spielerinnen.

Kurzfristig stehen auch Julia Hickelsberger-Füller und Katja Wienerroither nicht zur Verfügung.

Entwicklung im Vordergrund

Im ÖFB-Lager will man sich aber von den Ausfällen nicht beirren lassen und will den Isländerinnen mit hoher Intensität Probleme bereiten.

„Wir freuen uns auf dieses Spiel, weil ein sehr starker und physisch präsenter Gegner auf uns wartet. Das bietet uns eine tolle Möglichkeit zu sehen, wo wir stehen. Die größte Waffe der Isländerinnen ist ihre Geschwindigkeit an der letzten Linie, also gilt es so viel Druck wie möglich gegen ihren Spielaufbau auszuüben. Dementsprechend werden wir physisch gefordert sein und es wird interessant sein, wie lange wir diese hohe Intensität gehen können“, so Irene Fuhrmann. Zur langen Ausfallsliste meint die Teamchefin: „Die Situation könnte für uns sicher einfacher sein, aber so ergeben sich Chancen für Spielerinnen, sich zu präsentieren und internationale Erfahrung zu sammeln. Diese Chance werden hoffentlich viele nutzen, damit der Pool an Spielerinnen für den Herbst breiter wird.“

„Island ist physisch sehr stark, das wird sicher eine Herausforderung. Ich finde, dass die Intensität in den Trainings sehr gut war. Man spürt, dass alle mitziehen. Es sind alle sehr, sehr motiviert“, meint Sarah Puntigam, die das Frauen-Nationalteam als neue Kapitänin anführen wird.

„Wir freuen uns extrem auf Island. Es ist ein sehr guter Gegner, genau das brauchen wir jetzt als Vorbereitung auf den Start der UEFA Women’s Nations League im Herbst. Ich glaube es gibt auch die Möglichkeit, dass viele junge Spielerinnen Einsatzzeiten bekommen. Das Ergebnis ist immer wichtig. Wir haben in letzter Zeit gute Resultate erzielt und das möchte ich auch fortführen. Aber man muss die derzeitige Situation mitberücksichtigen, die Entwicklung steht im Vordergrund“, so Sarah Zadrazil.

Das Länderspiel bedeutet für alle Akteurinnen nach einigen Wochen Urlaub den ersten Härtetest der bevorstehenden Saison. „Die Trainingseinheiten waren dafür da, um Abläufe zu optimieren und sich gewissenhaft einzuspielen. Als Führungsspielerin gilt es für mich auch, die Abwehrkette zu unterstützen, damit das bestmöglich funktioniert. Aber wir haben Spielerinnen, die sehr große Qualität mit sich bringen. Dass das eine oder andere vielleicht nicht perfekt funktioniert, wissen wir auch. Wichtig ist, dass jede über Grenzen geht, 100 Prozent gibt uns sich voll reinhaut und das Miteinander funktioniert“, weiß Torfrau Manuela Zinsberger, die ihre jungen Kolleginnen von hinten dirigieren soll.

Barbara Dunst ergänzt: Fakt ist, dass Island ein sehr guter Testgegner ist. Sie sind in der Weltrangliste weit vorne klassiert und bringen eine gewisse Robustheit mit. Wir haben viele neue Gesichter dabei, aber es ist wichtig, dass sich neue Spielerinnen entfalten können und auf diesem Niveau Erfahrungen sammeln. Wir wollen im Vergleich zu anderen Nationen breiter werden, auch um Ausfälle kompensieren zu können. Jede Spielerin, die hier ist, weiß, worum es geht und ist bereit, alles zu geben.“

Quelle: ÖFB Media-Info

JOSEPHINE – Women’s Football Magazine

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