EM-Test: Knappe Niederlage für das Frauen-Nationalteam gegen Dänemark

Das Frauen-Nationalteam unterliegt im ersten Testspiel auf dem Weg zur UEFA Women’s EURO 2022 Vize-Europameister Dänemark nach Pausenführung noch 1:2 (1:0). Vor 1.150 Zuschauern in der Wiener Neustadt ERGO Arena trotzen beide Teams den heißen Temperaturen und bieten ein attraktives Spiel.

Die erste Chance für die Österreicherinnen verzeichnet Barbara Dunst in der sechsten Minute. Ihr Schuss von der Strafraumgrenze fällt zu zentral auf. Vorausgegangen war ein erfolgreiches Angriffspressing, das Teamchefin Irene Fuhrmann vor dem Spiel für einige Spielphasen angekündigt hatte.

Generell verbucht das Frauen-Nationalteam, bei dem Kapitänin Viktoria Schnaderbeck nach Verletzung in der Startelf steht, einige Ballgewinne. Der letzte Pass auf Solo-Spitze Lisa Kolb ist aber zunächst noch zu unpräzise.

In der 19. Minuten verpasst Katharina Naschenweng nach einem Doppelpass mit Marie-Therese Höbinger die bis zu diesem Zeitpunkt größte Chance auf das 1:0. Die Kärntnerin bringt nicht mehr genügend Druck hinter den Ball und Torfrau Katrine Svane ist zudem auf dem Posten.

Zadrazil schießt Österreich zur Halbzeitführung

Zehn Minuten später ist es aber dann so weit. Wieder attackieren die Heimischen hoch, fangen einen Abschlag der Torhüterin ab und schalten schnell um. Kolb befreit sich per Drehung von ihrer Gegenspielerin und sieht Höbinger, die wiederum direkt auf die mitgelaufene Sarah Zadrazil ablegt. Die Salzburgerin vollendet per schönem Schlenzer ins lange Eck zum 1:0. (29.) Es ist ihr 13. Teamtreffer in 94. Länderspiel.

Zur Pause wechselt Fuhrmann zweimal, bringt Celina Degen für Schnaderbeck und Lisa-Marie Makas für Kolb. Die Österreicherinnen hinten gut, attackieren phasenweise aggressiv und hoch, können die Pressinglinie der Däninnen jedoch nun besser überwinden.

Nach zwei brenzligen Situationen der Däninnen nach Eckbällen vergibt Marina Georgieva – ebenfalls nach einem Corner – die erste Chance für die ÖFB-Elf. (49.)

In der 57. Minuten verzeichnet Pernille Hader die größte Chance der Gäste. Der Schuss der Starspielerin vom FC Chelsea geht aber knapp am Tor vorbei. Zinsberger wäre wohl geschlagen gewesen.

Dänemark dreht die Partie, ÖFB-Stangenschuss im Finish

Auch in der 62. Minute fehlt den Gästen nicht viel. Wieder ist es Harder, die aus dem Rückraum an der starken Zinsberger scheitert.

Die ÖFB-Schlussfrau ist dann beim dritten Versuch der dänischen Spielmacherin aber machtlos. In der 65. Minuten vollendet Harder einen Traumpass von Kathrine Kühl – eiskalt – zum 1:1.

Zehn Minuten später drehen die Däninnen das Spiel dann komplett. Nach einer Ecke köpft Sophie Junge Pedersen zum 2:1 für die Weltranglisten-15. ein.

In den Schlussminuten geben die Österreicherinnen noch einmal alles. Zunächst setzt Naschenweng einen Freistoß knapp über das gegnerische Tor, dann köpfelt Katharina Schiechtl nach einem Freistoß in der Nachspielzeit noch an die Stange.

Am Ende muss die ÖFB-Auswahl aber in einem flotten Test eine knappe 1:2-Niederlage hinnehmen. Den nächsten Test vor der UEFA Women’s EURO 2022 bestreitet die Fuhrmann-Elf am 22. Juni um 20:30 Uhr in der BSFZ Arena gegen Montenegro

Stimmen zum Spiel

Teamchefin Irene Fuhrmann: „Es war das erwartet schwierige Spiel nach einer intensiven Trainingswoche. Man hat ganz klar gesehen, dass wir punkto Fitness noch nicht dort sind, wo wir hinmüssen. In der einen oder anderen Situation hat uns auch die geistige Frische gefehlt, da waren wir nicht so handlungsschnell. Dennoch war die Leistung eine gute Basis, auf der wir aufbauen können, weil wir auch gegen einen starken Gegner durch Kombinationen gute Torchancen herausspielen konnten. Man muss aber schon sagen, dass Dänemark das Spiel über weite Strecken kontrolliert hat und auch noch das eine oder andere Tor mehr hätte machen können.“

Sarah Zadrazil: „Unser Tor war super herausgespielt, aber ich bin enttäuscht über das Ergebnis. Ich glaube, wir haben die Tore zu einfach kassiert. Phasenweise haben wir gut Fußball gespielt, vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir aber keinen Zugriff. Nach dem 1:2 war es wieder besser. Schade, dass der Ball in der Nachspielzeit nicht ins Tor gegangen ist.“ 

Quelle: ÖFB-Media-Info

JOSEPHINE – Women’s Football Magazine

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