Mit Sturm und den spusu SKN Frauen hat Österreich in der Saison 2022/23 wieder zwei Starter im europäischen Königsklassenbewerb. Beide Teams erfahren Freitag auf welche Gegner sie in der ersten Qualifikationsrunde treffen. Während auf die Grazerinnen wahre Kracher warten, könnte es für die Wölfinnen zum Aufeinandertreffen mit alten Bekannten kommen.
Nach dem Höhenflug 2020/21, mit dem erstmaligen überwintern in einem europäischen Bewerb, war die internationale Saison in der letzten Spielzeit schnell vorbei. Die St. Pöltnerinnen des spusu SKN präsentierten sich stark, man unterlag jedoch den späteren Viertelfinalistinnen von Juventus Turin mit 1:4 und schied aus. Die Wölfinnen wagen im August neuerlich den Anlauf, sich erstmals für die neu eingeführte Gruppenphase der UEFA Women´s Champions League, was gleichbedeutend mit ein Einzug unter die besten 16 Teams Europas wäre. Dieses Ziel wurde für die bevorstehende Saison vom Trainerteam definiert.
Doch, um den Weg in die Gruppenphase zu schaffen, muss man erst durch die Qualifikation. Freitagmittag wird die erste Qualifikationsrunde in Nyon ausgelost. Als nationaler Meister müssen die spusu SKN Frauen den Meisterweg beschreiten und könnten dort in einem Miniturnier unter anderem auf den Meister aus Finnland, Albanien, Ungarn oder auch Serbien treffen. Aber auch auf Gegner aus vergangenen Champions League-Saisonen könnte die Elf von Trainerin Liese Brancao wiedersehen. So sind Duelle mit Juventus (Qualifikation 2021/22), Zürich (Sechzehntelfinale 2020/21) oder Twente (Sechzehntelfinale 2019/20) möglich. Aber auch weitere Begegnungen mit SKN-Bezug liegen im Bereich des möglichen: So könnte man auf die Ex-Klubs von Mateja Zver (Pomurje) und Bernadett Zágor (Ferencvaros) prallen oder auch auf Spartak Myjava. Die Slowakinnen waren in der Vergangenheit mehrmals Gegner in der Sommervorbereitung der Wölfinnen.
Der Modus im Überblick
Die insgesamt 42 Meisterweg-Starter werden jeweils in Vierergruppen sowie zwei Dreiergruppen gelost, diese werden als Miniturnier an zwei Spieltagen ausgetragen. Je ein Gruppenteilnehmer tritt hier als Gastgeber der Gruppe auf, wobei der Austragungsort erst nach der Auslosung in Abstimmung mit der UEFA bekanntgegeben wird. Die Sieger der Miniturniere ziehen in die zweite Qualifikationsrunde ein, die dann als Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Die beiden Dreiergruppen werden ebenfalls als Miniturnier ausgetragen, jedoch ist hier der Klub mit dem höchsten Koeffizient für das Endspiel gesetzt. Die anderen beiden Vereine matchen sich im direkten Duell um den Finaleinzug. Auch die beiden Sieger der Dreiergruppen steigen in die nächste Runde auf.
Österreich hat heuer, erstmals seit drei Jahren, wieder zwei Startplätze, so kommen die Grazerinnen des SK Sturm zu ihrer insgesamt bereits dritten Europacupteilnahme. Die Elf von Coach Christian Lang muss als Vizemeister diesmal jedoch den Ligaweg bestreiten und trifft hier auf zahlreiche europäische Hausnummern. So warten auf die ungesetzten Grazerinnen Gegner wie Manchester City, Real Madrid oder Ajax Amsterdam.
Am Freitag, den 24. Juni haben die rot-weiß-roten Klubs also Gewissheit, wohin sie die Europapokalsaison 2022/23 führt. Sturm Graz und St. Pölten möchten auch diesmal wieder wichtige Zähler für die Fünfjahreswertung holen! Die Miniturniere werden jeweils am 18. (Halbfinale) sowie am 21. August (Finalspiele) ausgetragen, die zweite Qualifikationsphase geht Ende September über die Bühne.
Quelle: SKN St. Pölten Frauen/Matthias Scherner