Das Frauen-Nationalteam hat im ersten Länderspiel des EURO-Jahres 2022 einen klaren Sieg eingefahren. Die Auswahl von ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann schlägt im Rahmen ihres Trainingslehrgangs im spanischen Marbella Rumänien mit 6:1 (3:0).
Die Österreicherinnen legen im Marbella Football Center buchstäblich einen Blitzstart hin. Bereits nach etwas mehr als 60 Sekunden zappelt der Ball zum ersten Mal im Netz. Nach einem schnellen Einwurf flankt Sarah Zadrazil, die ihr 90. Länderspiel bestreitet, flach in den Strafraum. In der Mitte braucht Barbara Dunst zwei Kontakte und erzielt per Linksschuss die 1:0-Führung.
Aber auch die Rumäninnen verbuchen in der Anfangsphase ein Torchance. Nach einem Angriff über die linke Seite kommt Herczeg zum Abschluss, doch ÖFB-Torhüterin Isabella Kresche, die ihr Länderspieldebüt gibt, muss nicht eingreifen. (6.)
Österreicherinnen schnüren Rumäninnen ein
Das ÖFB-Team zeigt sich davon unbeeindruckt und drückt auf das zweite Tor. In der 9. Minute sieht Dunst mit einer präzisen Flanke die aufgerückte Laura Wienroither, die per Kopf ihr erstes Länderspieltor erzielt und auf 2:0 erhöht.
In der Folge zieht sich Rumänien immer weiter zurück. Die Fuhrmann-Elf zieht Angriff um Angriff auf und kommt zu weiteren Chancen. Marie-Therese Höbinger wird bei einem Schussversuch im letzten Moment geblockt (23.), Zadrazil scheitert per Fernschuss an der Latte (24.).
Je länger die erste Halbzeit dauert, desto mehr schnüren die ÖFB-Kickerinnen ihre Gegnerinnen vor deren Tor ein. Trotz guter Ansätze fehlt in der Phase vor der Pause aber oftmals der letzte Pass. Quasi mit dem Pausenpfiff erhöht Katharina Naschenweng dann doch noch verdient auf 3:0. (45.) Die Abwehrspielerin wird von ihrer Hoffenheimer Teamkollegin Nicole Billa per Doppelpass in Szene gesetzt und erzielt ihr zweites Länderspieltor.
Billa schraubt Torkonto auf 40 Länderspiel-Treffer
Nach dem Seitenwechsel kommt die Fuhrmann-Elf wieder stark aus der Kabine. Quasi mit dem ersten Angriff erhöht Billa am Ende eines blitzsauberen Angriffs nach Höbinger-Assist auf 4:0. (47.)
Wenig später legt die Goalgetterin, die ihren 75. Einsatz verbucht, nach Dunst-Flanke auch ihr 40. Länderspieltor nach. (54.) Damit fehlen Billa nur noch 13 Treffer auf die Nina Burgers Allzeit-Rekord (53).
Den Rumäninnen gelingt dann mit der einzigen Offensivaktion der zweiten Halbzeit der Ehrentreffer. Ana-Maria Vladulescu schiebt nach einem kurzen Solo zum 1:5 ein. (69.) In der Schlussphase erhöhen die Österreicherinnen noch einmal die Schlagzahl und kommen noch zu einem weiteren Treffer. Die eingewechselte Debütantin Julia Magerl zeigt nach einer Puntigam-Ecke ihre Kopfballstärke und köpft zum 6:1-Endstand ein. (85.)
Bei den Österreicherinnen feiern außerdem Kapitänin Viktoria Schnaderbeck (Startelf) und Julia Hickelsberger-Füller (ab 64.) ihre Comebacks nach langen Verletzungspausen.
ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann zeigt sich mit dem ersten Auftritt ihres Teams im EURO-Jahr 2022 zufrieden: „Wir können sowohl mit dem Ergebnis als auch mit unserem Auftritt in den einzelnen Spielphasen sehr zufrieden sein. Natürlich hilft es, wenn ein Spiel schnell entschieden ist, aber auch die Auswechslungen und Umstellungen zur Pause haben uns den Spielfluss nicht verlieren lassen. Wir haben uns sehr viele Torchancen herausgespielt“, so Fuhrmann.
Die Teamchefin sieht aber trotz des Kantersieges auch Verbesserungsbedarf im Hinblick auf die nächsten Herausforderungen. „Wir haben aufgezeigt bekommen, dass wir in der Umschaltphase nach Ballverlusten den Hebel ansetzen müssen. Da ist uns Rumänien gefährlich geworden und in diesem Bereich wird uns auch Nordirland im April fordern“, sagt die Teamchefin.
Viktoria Schnaderbeck, die beim Comeback eine Halbzeit auf dem Feld steht, zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Es war schön, von Anfang an spielen zu können. Für uns als Team war es ein wichtiger und guter Start in ein spannendes Jahr 2022. Wir haben über weite Phasen das Spiel kontrolliert und sind froh über die sechs Tore. Wir können auf dem Ergebnis und der Leistung aufbauen, auch wenn der Gegentreffer nicht notwendig war.“
Quelle: ÖFB-Media-Info