Der Portugal-Viererpack ist geschnürt. Die U17-Frauen haben ihr zweites Testspiel gegen Portugal vor zwei Tagen mit 3:2 gewonnen. Das erste Spiel konnten die ÖFB-Mädels mit 2:0 für sich entscheiden. Auch die U19-Frauen konnten ihr zweites Spiel ebenfalls gegen Portugal gewinnen. Heute konnten sich die U19-Frauen in einem knappen Spiel 2:1 durchsetzen. Das erste Duell der U19-Teams gewann die ÖFB-Auswahl mit 1:0.
Portugal – Österreich U17-Frauen – Teil2
Das U17 Frauen-Nationalteam (2005) bleibt im neuen Länderspieljahr auf der Siegesstraße!
Die Auswahl von ÖFB-Teamchef Patrick Haidbauer behält auch im zweiten Testspiel in Portugal die Oberhand und schlägt die Gastgeberinnen nach einer ereignisreichen Partie mit 3:2 (3:2). Nachdem auch der erste Test vor drei Tagen bereits 2:0 für die ÖFB-Elf geendet hatte, reisen die Youngsters mit zwei Siegen im Gepäck zurück nach Österreich.
ÖFB-Team steckt Doppelschlag von Portugal weg
Zu Beginn scheint es, als machten die Österreicherinnen genau dort weiter, wo sie am Mittwoch aufgehört hatten. Bereits kurz nach dem Anpfiff erzielt Linda Natter nach Mädl-Vorarbeit den 1:0-Führungstreffer. (2.)
Danach reißt im Spiel der Haidbauer-Elf aber kurzzeitig der Faden. Nach zwei schnellen Treffern von Maria Ferreira (5.) und Maria Joao (12.) gehen die Portugiesinnen zum ersten Mal in diesem Testspieldoppel in Führung. „Wir haben einen super Start erwischt. Unser Pressing, das schon im ersten Spiel gut war, ist perfekt aufgegangen. Aber dann sind wir durch zwei Eigenfehler in Rückstand geraten„, analysiert Haidbauer.
Aber die Österreicherinnen fangen sich und geben ihrerseits binnen weniger Minuten die richtige Antwort. Zunächst gleicht Valentina Mädl nach einer Ecke zum 2:2 aus. (22.) Nur zwei Minuten später trifft Natter nach einer sehenswerten Vorarbeit von Isabel Aistleitner und dreht die Partie mit ihrem zweiten Tor an diesem Nachmittag ein weiteres Mal um. (24.)
Ritter hält Sieg fest
Erst nach dem Seitenwechsel nimmt die Schlagzahl dann ein wenig ab und die Haidbauer-Elf kontrolliert die Gegnerinnen dank einer soliden, disziplinierten Leistung über weite Strecken. Eine Vorentscheidung verpassen Natter, Mädl & Co. allerdings trotz zweier guter Gelegenheiten.
In der Schlussphase werfen die Portugiesinnen dann aber – unterstützt von starkem Rückenwind – noch einmal alles nach vorne und kommen auch zu einigen Torschüssen. Die Angriffsversuche enden aber spätestens bei der eingewechselten Lara Ritter im ÖFB-Tor, die den Sieg mit sicheren Paraden festhält. Schlussendlich bleibt es beim verdienten 3:2-Erfolg.
Haidbauer lobt die Mentalität seines Teams. „Es waren wirklich schwere Bedingungen. Gegen den Wind zu verteidigen, war nicht leicht. Es ist sehr postiiv, dass wir nicht nur die spielerische Qualität gezeigt haben, sondern auch die notwendige Leidenschaft im Defensivverhalten an den Tag gelegt haben. Wir haben uns den Sieg erarbeitet“, so der Teamchef.
Durch die Erfolge im Testspieldoppel tankten die Österreicherinnen viel Selbstvertrauen im Hinblick auf die entscheidende Qualifikationsphase der UEFA Women’s U17 EURO, die im März im Kosovo stattfindet. Die ÖFB-Talente bekommen es beim Miniturnier mit Slowenien (23.3.), den Gastgeberinnen (26.3.) und Top-Favorit Deutschland (29.3.) zu tun.
„Wir haben bewiesen, dass wir die Qualität haben, solch einen Gegner zu besiegen. Es gibt nicht viele Teams, die in Portugal zweimal gewinnen. Wir dürfen daher mit viel Selbstvertrauen in den Flieger steigen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass auf diesem Niveau jedes Spiel eine Gratwanderung ist“, warnt der Teamchef aber auch vor zu großer Euphorie.
Portugal – Österreich U19-Frauen – Teil2
Das U19 Frauen-Nationalteam (2003) hat mit einem Last-Minute-Sieg in Portugal eine makellose Länderspielwoche der weiblichen Nachwuchs-Nationalteams komplettiert.
Die Auswahl von ÖFB-Teamchef Hannes Spilka schlägt die Ibererinnen trotz Rückstandes mit 2:1 (0:0) und sorgt damit für den vierten Sieg einer ÖFB-Nachwuchs-Auswahl in Portugal binnen sieben Tagen.
Zuvor hatten schon die U17 (2:0 bzw. 3:2) sowie auch die U19 selbst (1:0) für die ersten drei Siege im Rahmen des „Testspiel-Quadruples“ gesorgt.
ÖFB-Team zunächst glücklos
Am Tag vor dem abschließenden Spiel des Lehrgangs hatte das U19 Frauen-Nationalteam einen Rückschlag hinzunehmen. Ines Sarac, die anstelle der ins A-Team einberufenen Julia Magerl das Kapitänsamt innehatte, zog sich im Abschlusstraining eine schwere Knieverletzung zu. Entsprechend gedämpft war die Stimmung im ÖFB-Lager noch am Dienstag.
Wie schon im ersten Duell mit den Portugiesinnen verläuft die Anfangsphase etwas holprig. Schon bald übernimmt die Spilka-Elf jedoch die Kontrolle und agiert defensiv wie gewohnt sicher und stabil. Um selbst in Führung zu gehen, fehlt den Österreicherinnen vorne aber das nötige Glück.
Das haben schlussendlich die Gastgeberinnen, für die Joana Prazeres aus einem strittigen Freistoß die 1:0-Führung erzielt. (57.) Doch die ÖFB-Youngsters, die im Verlaufe des Spiels auch spielerisch immer stärker werden, stecken nicht auf. Postwendend gelingt der eingewechselten Caroline Fritsch der 1:1-Ausgleich. (62.)
Last-Minute-Treffer führt zu Sieg
Die Österreicherinnen drücken in der Schlussphase auf den Sieg und spielen sich immer wieder in die Nähe des Tores. Schlussendlich verwertet Nadine Seidl in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen Idealpass in den Rücken der Abwehr zum vielumjubelten 2:1-Sieg.
„Die Mentalität, die das Team an den Tag legt, ist wirklich außergewöhnlich“, findet der Teamchef nach zwei emotionalen Tagen lobende Worte. Schlüssel zum Sieg sei neben einer erneut starken Defensive auch die Leistung des gesamten Kaders gewesen, so Spilka. „Die Einwechselspielerinnen haben sich sehr gut präsentiert. Wir haben in der zweiten Halbzeit besseren Fußball gespielt und auch nach dem Gegentreffer spielerische Lösungen gesucht. Schlussendlich sind wir für das hohe Risiko belohnt worden.“
Nächster Halt: Heim-EM-Quali
Mit zwei Siegen und mächtig Selbstvertrauen im Gepäck reist der ÖFB-Tross am Mittwoch in Richtung Heimat.
Im April bestreitet das U19 Frauen-Nationalteam seine Heim-Qualifikationsrunde auf dem Weg zur UEFA Women’s U19 EURO 2022. Die Gegnerinnen bei den Spielen in Traiskirchen heißen dann Bulgarien (7. April), Ukraine (10. April) und Norwegen (13. April). Die EURO-Endrunde findet von 26. Juni bis 9. Juli in der Tschechischen Republik.
Die Chance, als viertes ÖFB-Nachwuchsnationalteam überhaupt zu einer EM-Endrunde zu fahren, möchte Spilka mit seinem Team nutzen. „Wir wissen, dass wir bis zur Quali noch an unserem Offensivspiel feilen müssen. Wir wissen aber auch, dass wir aus dem Spiel heraus kaum etwas zulassen und eine Mentalität an den Tag legen, die es auch Topteams schwer macht, uns zu schlagen“, sagt der Teamchef.
Quelle: ÖFB-Media-Info