Das Frauen-Nationalteam unterliegt England im Topspiel der WM-Qualifikationsgruppe D knapp. Nach hartem Kampf unterliegt die Auswahl von ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann vor rund 9.000 Fans in Sunderland mit 0:1 (0:1).
Nach einer weitestgehend ereignislosen Anfangsphase verbuchen die Engländerinnen nach 15 Minuten die ersten nennenswerten Torchancen. Zwei Hereingaben von Fran Kirby finden allerdings jeweils keine Abnehmerinnen.
Die Österreicherinnen halten – mal mit Pressing, mal mit tiefem Abwehrverhalten – den englischen Angriffen lange Zeit weitestgehend stand. Eine Querschläger-Rettungstat von Virginia Kirchberger (36.) markiert noch die größte Chance der favorisierten Gastgeberinnen.
Doch in der 39. Minute schlägt dann Ellen White zu. In ihrem 100. Länderspiel für die „Lionesses“ staubt die Stürmerin ihr 45. Tor im Teamdress ab. Zuvor hatte die ÖFB-Abwehr den Ball nicht klären können.
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Plattner und Dunst vergeben Ausgleichs-Chancen
Die Fuhrmann-Elf lässt sich durch den Pausenrückstand nicht beirren und kommt mutig aus der Kabine. In den ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff finden die Österreicherinnen deshalb auch gleich zwei gute Chancen vor.
Zunächst versucht Barbara Dunst Manchester-United-Keeperin Earps mit einem Schuss aus spitzem Winkel zu überraschen. Earps sichert den Ball im Nachfassen. (50.)
Drei Minuten später zeigt die englische Schlussfrau dann ihre ganze Klasse. Nach einem Konter findet Nicole Billa mit einem Idealpass die mitgelaufene Maria Plattner. Die Potsdam-Legionärin, die diesmal den Vorzug vor Marie-Therese Höbinger erhielt, scheitert aber mit ihrem Schuss aufs lange Eck. (53.)
Danach übernehmen wieder die Engländerinnen die Kontrolle. Nach etwa einer Stunde übersieht Schiedsrichterin Monzul ein Elferfoul von Carina Wenninger, wenig später hält Zinsberger stark gegen Mead. (65.)
In der Schlussphase passiert im Stadium of Light nicht mehr viel. Österreich muss sich Gruppenfavorit England auswärts mit 0:1 geschlagen geben, bleibt aber in der Tabelle weiterhin auf Platz zwei. Das Resümee der Teamchefin fällt aber dennoch positiv aus.
„Eine Niederlage bleibt eine Niederlage, aber ich bin unheimlich stolz. Das Team ist geschlossen aufgetreten und hat den Matchplan nahezu perfekt umgesetzt. Wir können aus diesem mutigen Auftritt viel Positives mitnehmen“, so Fuhrmann, die vor allem das Abwehrverhalten sowie die starke Phase nach der Pause hervorhebt: „Wir haben in der ein oder anderen Situation natürlich auch etwas Glück gehabt, aber wir haben unsere Box insgesamt gut verteidigt und sind in der zweiten Halbzeit sogar zu Chancen gekommen. Schade, dass wir keine davon nutzen konnten.“
Quelle: ÖFB-Media-Info