Das Frauen-Nationalteam freut sich auf Rekordkulisse in England

Bei herrlichem Herbstwetter bereitet sich das Frauen-Natioanlteam dieser Tage in Bad Tatzmannsdorf auf den großen Schlager der WM-Qualifikation vor. Am Samstag (13:30 Uhr MEZ, live in ORF 1) trifft die Auswahl von ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann in Sunderland vor einer Rekordkulisse auf Gruppenfavorit England

Die Österreicherinnen, die mit drei Kantersiegen und einem 2:2 gegen Nordirland erfolgreich in die Kampagne gestartet sind, finden sich nun erstmals in der Außenseiterrolle wieder. Gegen die ‚Lionesses‘ käme ein Punktgewinn einer Sensation gleich. „Die Zahlen sprechen für sich“, sagt Fuhrmann. Und sie sprechen eine deutliche Sprache…

Die Zahlen vor dem Duell mit England

England ist Achter der FIFA-Weltrangliste und hat im laufenden Bewerb bereits 32:0 Treffer zu Buche stehen. Das ÖFB-Team hat da als Weltranglisten-21 und einem Torverhältnis von 21:3 (bei zwei Punkten weniger) statistisch das Nachsehen.

Dennoch blicken die Außenseiterinnen dem Topspiel mit viel Zuversicht entgegen. Geht es nach ÖFB-Teamkapitänin Carina Wenninger und ihren Kollegeninnen soll im siebenten Duell mit England (0-0-6, 1:21) endlich der erste Punktgewinn gelingen.

Stimmen vor dem Duell mit England

„Wir brauchen uns nicht verstecken. Wenn wir diszipliniert und mutig spielen, können wir die Gegnerinnen überraschen und auch unter Druck setzen“,

betont Wenninger, die vor ihrem 109. Länderspiel steht und in der ewigen ÖFB-Einsatzliste mit Nina Burger gleichziehen könnte.

Die Teamchefin ist ebenfalls zuversichtlich.

„Die Trainingsleistungen stimmen mich sehr positiv“,

so Fuhrmann.

Die Zuversicht der Österreicherinnen rührt aber nicht nur aus der jüngsten Vergangenheit. In der Qualifikation für die UEFA Women’s EURO 2022 gelang mit einem Heim-0:0 gegen Frankreich ebenfalls eine Sensation gegen eine Weltklasse-Nation.

„Wir wissen, dass auch am Samstag in Sunderland alles möglich ist. Es muss natürlich vieles für uns sprechen, aber es gilt, mutig und selbstbewusst aufzutreten. Jedes Spiel beginnt bei 0:0“, 

sagt ÖFB-Teamtorhüterin Manuela Zinsberger.

Auf die Schlussfrau des Arsenal WFC dürfte ein arbeitsintensiver Nachmittag zukommen. Die bislang durchschnittlich acht Tore pro WM-Quali-Spiel sprechen für eine starke englische Offensive. Zinsberger glaubt aber an die Stärken ihres Teams.

„Wir müssen uns auf uns konzentrieren, denn wir wissen um unsere Stärken. Wir werden uns nicht verstecken und mit breiter Brust an die Sache herangehen“,

unterstreicht Zinsberger.

Die athletischen Engländerinnen bestechen neben ihrer Abschlussstärke vor allem durch Dynamik und Zweikampfstärke.

„Da gilt es, dagegenzuhalten“,

weiß Wenninger.

Zu verlieren hat die Fuhrmann-Elf jedenfalls nichts.

„Wir können frei aufspielen und mit Selbstvertrauen an die Sache herangehen. Wir wollen mutig agieren, egal ob mit dem Ball oder gegen den Ball“,

sagt die Teamchefin.

Rekordkulisse für die ÖFB-Frauen

Neben elf Engländerinnen werden sich den Österreicherinnen zumindest 13.000 lautstarke Fans entgegenstellen. So viele Tickets waren am Mittwoch bereits weg. Weitere 5.000 Zuschauer könnten laut Schätzungen der englischen FA bis Samstag dazukommen.

Damit wird das Frauen-Nationalteam auf jeden Fall vor einer Rekordkulisse auftreten. Bisher war das EURO-Halbfinale 2017 in Breda (0:3 n.E. gegen Dänemark) mit 10.000 Zuschauern das am besten besuchte Spiel mit ÖFB-Beteiligung.

„Wir freuen uns, dass wir vor so einer Kulisse antreten dürfen. Das sind die Spiele, für die Spielerinnen und Betreuerteam jeden Tag hart arbeiten“, 

so Fuhrmann.

Als ‚Generalprobe‘ für das EURO-Eröffnungsspiel am 6. Juli vor 75.000 Fans im Old Trafford sieht die Teamchefin die Begegnung am Samstag jedoch nicht:

„Das sind zwei komplett unterschiedliche Spiele, aber wir haben die Möglichkeit, uns an die Atmosphäre zu gewöhnen.“

„Da wird ordentlich etwas los sein. „Mit der Kommunikation ist es da nicht mehr so einfach. Darauf müssen wir uns einstellen“,

weiß auch Zinsberger, die in der englischen Women’s Super League gegen Tottenham schon vor rund 40.000 Fans aufgelaufen ist.

Einstellen muss sich das Frauen-Nationalteam auch auf die ungewohnte Kickoff-Zeit. Das Schlagerspiel der Gruppe D wird am Samstag um 13:30 Uhr (MEZ) angepfiffen. Übrigens dürfen sich auch die Fans umstellen: Erstmals seit über drei Jahren ist ein Spiel der Österreicherinnen wieder auf ORF 1 zu sehen!

Quelle: ÖFB-Media-Info

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