Das Frauen-Nationalteam mit wichtigem Sieg gegen Nordirland

Das Frauen-Nationalteam feiert am Freitag im Rahmen der WM-Qualifikation einen wichtigen 3:1-Heimsieg über Nordirland. Damit entscheiden die Österreicherinnen das direkte Duell gegen die Britinnen für sich und bleiben weiter auf Kurs Richtung Rang zwei in Gruppe D. Dieser würde am Ende einen Platz in den Playoffs bedeuten.

Dabei tun sich die Österreicherinnen vor allem in der ersten Halbzeit schwer, eine Lücke im Defensivverbund der Nordirinnen zu finden. Die ersten Offensivaktionen im Spiel setzen vor 1.200 Zuschauern in der Wiener Neustadt ERGO Arena die Gäste. Zwei Eckbälle, die keine Abnehmerin finden, bleiben aber die einzigen nennenswerten Torgelegenheiten bis zur Pause.

Nach elf Minuten bringt eine Flanke von Katharina Naschenweng erstmals Gefahr, doch weder Nicole Billa noch Sarah Zadrazil kommen in Schussposition. Die beiden größten Torgelegenheiten der ÖFB-Elf in den ersten 45 Minuten resultieren aus Ecken von Verena Hanshaw. Zunächst schießt drüber nach Naschenweng-Verlängerung drüber (15.), später verzieht die Hoffenheim-Goalgetterin nach einem Abpraller aus zentraler Position (27.).

Der kurzzeitig einsetzende Wind samt teils heftigem Regen zerstören dann ein wenig den Spielfluss – zur Pause steht ein 0:0 auf der Anzeigetafel.

Kapitännin Wenninger als Erlöserin

Kaum drei Minuten ist die zweite Spielhälfte alt, als den Österreicherinnen schlussendlich der Führungstreffer gelingt. Nach einem Eckball von Barbara Dunst netzt ÖFB-Teamkapitänin Carina Wenninger per Ferse sehenswert zum 1:0. (48.)

Danach hat die Elf von ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann etwas Glück. Zwei Fehler von ÖFB-Teamtorhüterin Manuela Zinsberger bleiben von den Nordirinnen ungenutzt. Im Gegenzug profitiert Goalgetterin Billa von einem missglückten Rückpass von Abwehrspielerin Julie Nelson. Die Hoffenheim-Legionärin hat bei ihrem 42. Länderspieltor wenig Mühe. (55.)

Die Vorentscheidung lässt dann nicht lange auf sich warten. Keine zwei Minuten später schiebt Barbara Dunst nach einer Traumkombination über Billa und Laura Feiersinger zum 3:0 ein. (57.)

In der Folge tun die Nordirinnen etwas mehr fürs Spiel, große Chancen bleiben aber Mangelware. Auf ÖFB-Seite hat die eingewechselte Lisa Kolb nach 76 Minuten die Möglichkeit auf das 4:0. Ihr Linksschuss fällt aber zu schwach aus.

In der 85. Minuten entschärft Zinsberger einen Kopfball von Wenninger. Die nachfolgende Ecke führt in weiterer Folge zu zum Ehrentreffer von Joely Andress, die einen Weitschuss versenkt. Naschenweng scheitert in der 87. Minute per Stangenschuss beim Versuch, den alten Abstand wieder herzustellen.

Schlussendlich feiern die Österreicherinnen einen völlig verdienten 3:1-Sieg und entscheiden das wichtige direkte Duell mit den Nordirinnen für sich. Am Dienstag empfängt die Fuhrmann-Elf noch Lettland. Die WM-Qualifikation endet im Herbst mit einem weiteren Heimdoppel – dann gegen England und Nordmazedonien.

Stimmen zum Spiel

Teamchefin Irene Fuhrmann: Wir sind in der ersten Halbzeit nicht so in unseren Flow gekommen. Wir wussten, dass es gegen die starke Defensive der Nordirinnen sehr schwer werden wird. Leider ist es uns vor der Pause nicht so gelungen Lösungen zu finden. Mit dem Traumstart in die zweite Halbzeit war es ein anderes Spiel. Besonders das zweite Tor freut mich, weil wir die Spielerinnen in der Analyse darauf vorbereitet haben, dass Nordirland oft sehr riskant von hintern herausspielt. Es war ein enorm wichtiges Spiel, wir hatten mit vielen Fragezeichen zu kämpfen, sind aber mit einer Gelassenheit in die Partie gegangen und haben verdient gewonnen.

Torschützin Nicole Billa: In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwer getan. Aber wir haben uns als Team so weiterentwickelt, dass wir uns nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen. Es freut mich natürlich, dass ich dem Team mit meinem Tor helfen konnte. Wir haben gewusst, dass den Nordirinnen immer wieder Fehler passieren mit dieser riskanten Spielweise und ich bin glücklich, dass ich so eine Situation ausnutzen konnte.

Sarah Zadrazil: „Es war eine schwere Partie, die uns alles abverlangt hat. Wir wussten um die Bedeutung des Spiels und haben den Kampf angenommen. Ich glaube nicht, dass es unsere beste Leistung war, aber am Ende zählt, dass wir drei Tore gemacht haben und die drei Punkte eingefahren haben. Jetzt wartet am Dienstag mit Lettland die nächste Herausforderung.

Quelle: ÖFB-Media-Info

JOSEPHINE – Women’s Football Magazine

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