Packender Kampf in Brentford wird nicht belohnt. Die ÖFB-Frauen müssen sich im Viertelfinale der UEFA Women’s EURO 2022 gegen Deutschland mit 0:2 geschlagen geben.
Teamchefin Irene Fuhrmann stellt ihr Team im Vergleich zum Gruppenspiel gegen Norwegen auf einer Position um. Anstelle von Viki Schnaderbeck beginnt Marina Georgieva in der Innenverteidigung.
Beide Teams schenken sich vor 16.025 Zuschauerinnen und Zuschauern von Beginn an nichts und finden gleich in den Anfangsminuten Top-Chancen vor. Nach einem Ballgewinn von Sarah Zadrazil spielt Laura Feiersinger Julia Hickelsberger-Füller frei, die nimmt sich den Ball perfekt mit und zieht auf das deutsche Tor zu, ihren Flachschuss kann Merle Frohms aber halten.
Praktisch im Gegenzug wird auch das DFB-Team gefährlich. Nach einer Kombination im Strafraum kommt Alexandra Popp in aussichtsreicher Position zum Abschluss, verfehlt das Tor aber klar.
Georgieva trifft die Stange – Magull trifft ins Tor
Nach 14 Minuten haben die zahlreichen österreichischen Fans im Community Stadium dann schon den Torschrei auf den Lippen: Perfekte Ecke von Verena Hanshaw, im Zentrum steigt Marina Georgieva am höchsten und köpfelt an die Stange.
In einer Phase, in der die Österreicherinnen gut in der Partie sind, schlägt Deutschland eiskalt zu. Nach einem Abschlag von Manuela Zinsberger kommt der Ball postwendend zurück in Richtung ÖFB-Tor. Carina Wenninger verliert daraufhin die Kugel an Klara Bühl, die legt im Strafraum zurück ins Zentrum und Lina Magull schließt ins lange Eck ab.
Die Fuhrmann-Elf lässt sich vom Rückstand aber nicht beirren und versucht sofort zurückzuschlagen. Julia Hickelsberger-Füller nach einer guten halben Stunde mit einem schnellen Antritt über die rechte Seite, ihre Hereingabe wird allerdings geblockt, im Nachsetzen kommt Hanshaw zum Ball, aber auch ihr Flankenball wird von Deutschland geklärt.
Nach der Pause wieder zwei Alu-Treffer
Kurz vor der Pause verhindert Zinsberger dann einen zweiten Gegentreffer. Svenja Huth bricht über die rechte Seite durch, zieht in den Strafraum und schließt in die kurze Ecke ab. Österreichs Nummer 1 wehrt aber mit einem starken Reflex zur Ecke ab.
Gleich nach Wiederbeginn hat das ÖFB-Team Glück. Nach einem Angriff von Deutschland über links kommt Giulia Gwinn aus dem Rückraum zum Schuss und trifft die Außenstange.
Wenige Minuten dann Österreich erneut im Aluminium-Pech: Ein verunglückter Abschlag von Frohms landet bei Barbara Dunst, die fackelt nicht lange und zieht aus großer Distanz sofort ab. Der Ball senkt sich gefährlich Richtung langes Eck, klatscht aber nur an die Latte und von dort zurück ins Feld.
Das ÖFB-Team ist dem Ausgleich in dieser Phase ganz nahe und einmal mehr rettet das Gebälk das deutsche Team vor dem Ausgleich. Nach einer Hanshaw-Ecke kommt Sarah Puntigam im Strafraum wuchtig zum Abschluss, trifft aber nur die Stange.
Niederlage nach beherztem Kampf
In der Schlussphase gestaltet sich das Spiel wieder etwas offener und auch Deutschland findet noch die eine oder andere Abschlussgelegenheit vor. So trifft auch Bühl mit einem Schuss noch einmal die Oberkante der Latte und wenig später aus kurzer Distanz knapp nicht das Tor.
Die ÖFB-Auswahl versucht mit den eingewechselten Katharina Naschenweng, Marie Höbiner und Lisa Makas in den finalen Minuten noch einmal alles. In der Schlussminute fällt allerdings die Entscheidung. Zinsberger trifft mit einem Abschlag DFB-Stürmerin Alexandra Popp und daraufhin zappelt der Ball im österreichischen Tor.
Das Frauen-Nationalteam muss sich damit nach dem Viertelfinale bei dieser EURO verabschieden. Ein beherzter Kampf wurde gegen Deutschland leider nicht mit Toren belohnt, auf die Leistung kann man aber einmal mehr stolz sein.
Quelle: ÖFB-Media-Info