UEFA Women’s EURO: In einen KO-Spiel ist alles möglich für das Frauen-Nationalteam

m Viertelfinale der UEFA Women’s EURO 2022 kommt es am Donnerstag zum Prestigeduell.  Das Frauen-Nationalteam fordert in Brentford das Team aus Deutschland. ORF1 beginnt mit der Vorberichterstattung ab 18:10 Uhr, Spielbeginn im Community Stadium ist um 21 Uhr.

„Es wird ein absolutes Highlight für jede und jeden einzelnen von uns. Wir dürfen uns mit einem der besten Teams des Turniers messen. Mit welcher Konstanz Deutschland bislang agiert hat, war bemerkenswert. Es wird eine richtige Challenge für uns”, sagt Teamchefin Irene Fuhrmann.

Das DFB-Team hat sich als Gruppensieger der Gruppe B mit neun Punkten vor Spanien, Dänemark und Finnland für die Runde der letzten Acht qualifiziert. Österreich zog als Tabellenzweiter der Gruppe A hinter Gastgeber England und vor Norwegen und Nordirland ins Viertelfinale ein.

„Die Art und Weise, wie wir in der Gruppenphase aufgetreten sind, macht mich stolz. Die bisherige Leistung spricht für die harte Arbeit der Spielerinnen“, betont Fuhrmann auf der abschließenden Pressekonferenz. Die vergangenen Tage habe man gut genutzt, um sich auf das Viertelfinale vorzubereiten. „Wir wissen, dass ein physischer Gegner wartet, der kaum Schwächen aufweist. Wichtig wird auch sein, dass wir uns selbst etwas zutrauen. Es geht darum, physisch dagegenzuhalten aber auch die entsprechende Körpersprache an den Tag zu legen. In einem K.o.-Spiel ist alles möglich, so wollen wir es auch bestreiten.“ 

Während die ÖFB-Elf bislang nur ein Gegentor hinnehmen musste, blieb Deutschland noch ohne Verlusttreffer. Mit dem richtigen Matchplan soll es aber klappen, den Abwehrriegel der Deutschen zu knacken. “Wir müssen uns auf viel Wucht einstellen. Sie versuchen, sehr hoch zu pressen. Da gilt es, den Spielerinnen Lösungen mitzugeben, um zu Torchancen zu kommen”, so Fuhrmann.

Austausch mit deutschen Kolleginnen via Handy

Verteidigerin Carina Wenninger macht sich am Donnerstagabend auf viel Arbeit gefasst: „Deutschland war in der Gruppenphase sehr stark, wir kennen die Spielerinnen sehr gut. Man hat aber bisher auch gesehen, wie stark wir in der Defensive sind. Wir müssen am Donnerstag genauso konsequent verteidigen, darauf müssen wir uns verlassen können.“

Die langjährige Spielerin des FC Bayern, die ab der kommenden Saison für die AS Roma spielen wird, hat sich mit ihren ehemaligen Teamkolleginnen aus Deutschland zuletzt intensiv ausgetauscht: „Da fällt schon der eine oder andere Spruch, aber alles spielt sich auf einem lustigen und kollegialen Level ab. Es macht auch ein bisschen Spaß, sich anzustacheln. Alle freuen sich einfach auf das Spiel und es wird ein super Duell, so sieht man es auf beiden Seiten. Man wünscht sich einfach gegenseitig, gesund aus dem Spiel zu sehen, auch wenn es sicher hart zur Sache gehen wird.“ 

Am Punkt da sein, voll dagegenhalten

In Freundschaftsspielen traf das Frauen-Nationalteam bislang zwei Mal auf Deutschland. 2016 unterlag man in Regensburg trotz zweier Treffer von Laura Feiersinger und Nina Burger mit 2:4, im Oktober 2018 musste man sich in Essen mit 1:3 geschlagen geben. Nicole Billa erzielte damals den einzigen ÖFB-Treffer.

Dass sich die Spielerinnen auf beiden Seiten durch ihre Vereine – 12 Spielerinnen des ÖFB-Kaders waren in der vergangenen Saison in Deutschland aktiv – mache das Spiel zusätzlich besonders, betont die Teamchefin: “Wir im Trainerteam bereiten uns aber auf das Spiel vor wie auf jedes andere. Ich denke, es kann nur von Vorteil sein, wenn unsere Spielerinnen ihre Gegenspielerinnen gut kennen.”

Die Ausgangslage gegen die Nummer fünf sei aber klar, meint Fuhrmann, die im Vergleich zum Spiel gegen Norwegen wieder auf Katharina Naschenweng zurückgreifen kann: “Wir spielen gegen einen mehrfachen Europameister, Weltmeister und Olympiasieger. Die Rollen sind also ganz klar verteilt. Es wird darauf ankommen, am Punkt da zu sein und voll dagegenzuhalten. Vielleicht gelingt uns dann die große Überraschung.”

Quelle: ÖFB-Media-Info

JOSEPHINE – Women’s Football Magazine

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