ÖFB U17-Frauen: Nachwuchs verpasst die EM-Endrunde in Estland

Haidbauer-Elf mit 0:1-Niederlage gegen Slowenien.
Haidbauer-Elf mit 0:1-Niederlage gegen die Schweiz.
Haidbauer-Elf mit 4:0-Erfolg über die Slowakei.

Österreich 0:1 Slowenien

Das U17 Frauen-Nationalteam (2006) startet mit einer Niederlage gegen Slowenien in die zweite und entscheidende Qualifikationsrunde zur UEFA Women´s U17 EURO 2023. Im slowenischen Brežice nahe der kroatischen Grenze verliert die Elf von ÖFB-Teamchef Patrick Haidbauer mit 0:1 gegen die slowenischen Altersgenossinnen.

Bei den jungen Österreicherinnen kehren im Vergleich zum 1:0-Testspielerfolg über Rumänien im Februar neben Leonie Tragl und Valentina Illinger auch Sarah Gutmann zurück in die Startelf. Die Partie gestaltet sich im ersten Durchgang über weite Strecken ausgeglichen und chancenarm. Die beste Gelegenheit auf die Führung in einer von beiden Teams intensiv geführten Partie vergibt Almedina Sisic in der 41. Minute aus kurzer Distanz.

Die Führung gelingt kurz nach dem Seitenwechsel den Gastgeberinnen. Nach einem Corner trifft Ula Omerzu im Nachsetzen zum 1:0 in der 51. Minute. Die ÖFB-Auswahl erspielt sich in der Folge eine Vielzahl an Torchancen, doch sowohl Valentina Illinger per Kopf (66.) als auch Lara Höcherl mit zwei Distanzschüssen (81./89.) verpassen den Ausgleich.   

„Slowenien hat heute sehr kompakt und physisch stark verteidigt, dennoch haben wir gerade in der ersten Hälfte die Partie im Griff gehabt und einen guten Fußball gespielt. Auch der Gegentreffer nach der Pause hat uns nicht aus der Ruhe gebracht und wir konnten uns einige gute Chancen herausspielen. Am Ende des Tages hat uns heute einfach auch ein wenig das Glück gefehlt“, so Patrick Haidbauer nach der Auftaktniederlage.

Österreich 0:1 Schweiz

Das U17 Frauen-Nationalteam (2006) verliert auch das zweite Gruppenspiel der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Women´s U17 EURO 2023 gegen die Schweiz mit 0:1 und verpasst damit vorzeitig die EM-Endrunde in Estland.

Die ÖFB-Elf geht mit einer personellen Veränderung im Vergleich zur 0:1-Auftaktniederlage gegen Slowenien in die Partie. Alina Kerschbaumer ersetzt die erkrankte Theresa D´Angelo und feiert damit ihr Startelfdebüt unter Teamchef Patrick Haidbauer.

Die Partie im slowenischen Brežice startet mit einem frühen Rückstand für die Haidbauer-Elf. Janina Egli umkurvt ÖFB-Torfrau Lara Ritter und sorgt mit dem ersten Abschluss für die Führung der Schweizerinnen in der 13. Minute. Die jungen Österreicherinnen reagieren unbeeindruckt und haben vor der Pause zwei Mal Pech. Sowohl ein Schuss von Helena Milanovic in der 17. Minute als auch ein Kopfball von Valentina Illinger zehn Minuten vor Ende der ersten Spielhälfte gehen nur ans Außennetz.   

Nach dem Seitenwechsel dominiert das U17 Frauen-Nationalteam die Partie und kommt durch eine Doppelchance von Almedina Sisic (51./52.), einem Abschluss von Valentina Illinger (57.) aus kurzer Distanz sowie einem gefährlichen Corner von Sisic (64.) zu einer Vielzahl guter Möglichkeiten auf den Ausgleich. Dieser bleibt der ÖFB-Auswahl jedoch auch beim Stangentreffer der eingewechselten Cynthia Adamu bis zum Schluss verwehrt (77.).

Durch die 0:1-Niederlage hat die ÖFB-Elf keine Chance mehr auf den Gruppensieg und die damit verbundene Qualifikation für die Endrunde in Estland.

„Wir können uns heute nichts vormachen. Die Spielerinnen haben am Platz alles gegeben, den Kampf mehr als nur angenommen und viel investiert, um die Schweizerinnen unter Druck zu setzen. Es war ein offener Schlagabtausch, bei dem wir das fehlende Glück vom Slowenien-Spiel erzwingen wollten, aber auch heute hat das berühmte Quäntchen Glück am Ende gefehlt, wie beim Stangenschuss in der Schlussviertelstunde. Diese Niederlage ist extrem bitter, weil für die Mädels mit der verpassten Chance auf die EM-Endrunde auch ein Jahrgang zu Ende geht. Dennoch wollen wir uns im letzten Spiel würdig aus dieser Qualifikation verabschieden“, resümiert Patrick Haidbauer das vorzeitige Aus in der Qualifikation.

Österreich 4:0 Slowakei

Das U17 Frauen-Nationalteam (2006) gewinnt das letzte Gruppenspiel der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Women´s U17 EURO 2023 gegen die Slowakei mit 4:0 (2:0). Trotz verpasster EM-Endrunde gelingt der Haidbauer-Elf damit ein versöhnlicher Abschluss des Qualifikationsturniers in Slowenien.

ÖFB-Teamchef Patrick Haidbauer verändert sein Team im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen die Schweiz lediglich auf einer Position. Für die erkrankte Leonie Tragl rückt Sophie Hoke in die Dreierabwehrkette.

Die jungen Österreicherinnen erwischen einen perfekten Start und können früh vorlegen. Eine punktgenaue Hereingabe von Selina Albrecht vollendet Almedina Sisic mustergültig per Kopf (7.). Mit der Führung im Rücken spielt die ÖFB-Auswahl munter auf und kann durch einen Lattenkracher von Hannah Fankhauser (12.) sowie einem Distanzschuss von Sophie Hoke (13.) beinahe für die schnelle 2:0-Führung sorgen. Diese besorgt zehn Minuten vor der Pause Selina Albrecht. Stürmerin Almedina Sisic revanchiert sich dieses Mal bei ihrer Mitspielerin mit einer platzierten Freistoßflanke in den Fünfmeterraum, wo Albrecht aus kurzer Distanz nur noch zur 2:0-Pausenführung einschieben muss (35.).

Nach dem Seitenwechsel kann die ÖFB-Auswahl schnell für die endgültige Entscheidung sorgen. Ein Durcheinander in der Abwehr der Slowakinnen nach einem Freistoß nutzt Valentina Illinger im Nachsetzen zum 3:0 in der 49. Minute. Zwanzig Minuten später sorgt Illinger nach Vorarbeit von Sisic mit ihrem Doppelpack für den 4:0-Endstand in der 78. Minute.

„Wir sind genauso in die Partie gestartet, wie wir es uns vorgenommen haben und konnten zeigen, dass wir den Sieg heute unbedingt erkämpfen und erarbeiten wollen. Die frühe Führung hat den Mädels viel Selbstvertrauen gegeben und ich bin mit dem Verlauf der Partie heute sehr zufrieden. Auch, weil wir trotz vieler Einwechslungen junger Spielerinnen in der zweiten Spielhälfte qualitativ nicht nachgelassen haben und zeigen konnten, dass wir auf diesem Niveau mithalten können“, resümiert Patrick Haidbauer die Partie.

Das U17-Nationalteam beendet damit die 2. Qualifikationsrunde nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Slowenien, der 0:1-Niederlage gegen die Schweiz sowie dem 4:0-Erfolg über die Slowakei mit drei Punkten auf Rang drei. Den Gruppensieg und damit das Ticket für die EM-Endrunde in Estland sichert sich die Schweiz.

„Wir müssen die Ergebnisse akzeptieren. Die Mädels haben in dieser Qualifikation gelernt, dass Sieg und Niederlage auf diesem Niveau oft sehr nah beieinander liegen und ein Ergebnis nicht immer die tatsächliche Leistung widerspiegelt. Wir blicken natürlich etwas wehmütig zurück, weil wir gesehen haben, dass wir unser großes Ziel – die EM-Endrunde – erreichen hätten können“, so der Teamchef zum Qualifikationsturnier in Slowenien.

Quelle: ÖFB-Media-Info
Photocredit: ÖFB

JOSEPHINE – Women’s Football Magazine

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