Das Frauen-Nationalteam will am Donnerstag im Hampden Park von Glasgow (20.35 Uhr, live in ORF 1) die erste Hürde im WM-Play-off nehmen und mit einem Erfolg gegen Schottland dem Traum von einer ersten WM-Teilnahme in der Geschichte einen entscheidenden Schritt näherkommen.
Die Auswahl von Teamchefin Irene Fuhrmann ist bereits am Montag angereist und konnte sich somit bereits auf die Bedingungen vor Ort einstellen. In der ersten Trainingseinheit am Dienstag präsentierte sich das Wetter „very scottish“ mit Regen, der seit Tagen anhält. Am Mittwochmittag steht im Hampden Park das Abschlusstraining auf dem Programm.
„Wir hatten sehr wenig Zeit zur gemeinsamen Vorbereitung am Platz, deshalb war es wichtig, den Spielerinnen viele Inhalte im Vorfeld per Video bereitzustellen, um sich visuell auf die Gegnerinnen einstellen zu können“, so Irene Fuhrmann. Die Teamchefin geht von einem engen Spiel gegen ein kompaktes Team aus.
„Es erwartet uns im Hampden Park eine besondere Herausforderung. Schottland ist ein sehr robustes Team, das sehr vertikal spielt und gute Fußballerinnen in seinen Reihen hat. Einige Spielerinnen sind in der englischen Profiliga oder bei anderen Top-Klubs engagiert“, so die Teamchefin über die Gegnerinnen, die sich für die letzte WM 2019 in Frankreich erstmals qualifizieren konnten, aber an der EM-Teilnahme 2022 gescheitert sind. Die bisherigen drei Duelle mit den Schottinnen gingen jeweils verloren. Das letzte Aufeinandertreffen im Rahmen des Zypern Cups 2017 endete 1:3.
„Wir haben bei der EURO gesehen, dass wir, wenn alle Spielerinnen am Limit agieren, jeden Gegner fordern können. Wir haben in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Spielerinnen alles daransetzen werden, um Schottland zu schlagen und diese erste Hürde erfolgreich zu überwinden.“
An diesem Vorhaben lassen auch die Akteurinnen keinen Zweifel. „Wir sind hergekommen, um mit einem Sieg zurück nach Österreich zu fliegen. Schottland hat gute Einzelspielerinnen, ist robust und auf keinen Fall zu unterschätzen. Es liegt an uns, unser Spiel abzuliefern und offensiv die Chancen zu nutzen. Wir wollen die kurze Vorbereitungszeit bestmöglich nutzen, um einen sehr guten Matchplan zu entwickeln“, sagt ÖFB-Teamspielerin Laura Feiersinger.
„Es ist ein K.O.-Spiel. Jeder will weiterkommen und den nächsten Schritt machen, dementsprechend wird es eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Wir wissen um unsere Qualitäten und darum, was wir auf den Platz bringen können. Hinten kompakt stehen und nichts zulassen, und vorne im Pressing Nadelstiche setzen. Wir wollen sie zu Fehlern zwingen und daraus Tore erzielen“, meint Torfrau Manuela Zinsberger.
Das Frauen-Nationalteam hat die historische Chance, erstmals in der Geschichte das Ticket für eine Weltmeisterschaft zu lösen. Nach einer erfolgreichen Gruppenphase – mit Platz zwei hinter Europameister England – gilt es nun, im mehrstufigen Play-off zu bestehen.
Im Falle eines Weiterkommens in Glasgow würde am Dienstag, 11. Oktober (19:00 Uhr), in der NV-Arena das Duell mit Irland warten. Den Siegerinnen könnte dann bereits das WM-Ticket winken. Allerdings ist auch der Umweg über eine weitere interkontinental-Play-off-Runde, die im Februar in Neuseeland ausgetragen wird, noch nicht ausgeschlossen.
Quelle: ÖFB-Media-Info