Das Frauen-Nationalteam blickt mit Vorfreude und Spannung auf das erste Länderspiel des Jahres. Im Rahmen des Trainingslehrgangs in Marbella trifft die Auswahl vom Teamchefin Irene Fuhrmann am morgigen Freitagabend im Estadio Nuevo Mirador auf Vize-Weltmeister und Europameister England (23. Februar, 20:45 Uhr, präsentiert von ADMIRAL, live in der ORF-TVthek).
Beide Teams beendeten die Gruppenphase der UEFA Women´s Nations League auf dem jeweils zweiten Tabellenplatz und nutzen den Februar-Lehrgang an der spanischen Mittelmeerküste für Testspiele. Die Rollen sind nicht zuletzt auch für Teamchefin Irene Fuhrmann vor dem zehnten Aufeinandertreffen mit den Lionesses klar verteilt: „Die Bilanz spricht morgen klar für einen englischen Testspielerfolg. Dennoch haben wir schon gesehen, dass wir uns – nicht zuletzt in den Nations League-Spielen – in puncto Spiel mit dem Ball und den Ballbesitzzeiten klar verbessert haben, auch wenn wir daraus gegen die Top-Nationen bisher noch zu wenig Kapital geschlagen haben. Uns ist bewusst, dass es gegen solche Top-Gegner äußerst schwierig ist, sich Chancen zu erarbeiten, dennoch ist es ein kleines, internes Ziel, morgen einen Torerfolg zu erzielen und nach Ballgewinn noch effektiver zu sein.“
Personell kann die Teamchefin beim morgigen Testspielkracher beinahe aus dem Vollen schöpfen: „Celina Degen wird uns morgen nicht zur Verfügung stehen, steigert aktuell bereits aber die Belastungen am Platz und soll planmäßig im zweiten Duell am Mittwoch gegen Dänemark zum Einsatz kommen. Etwas fraglich ist zudem Viktoria Pinther, die leicht kränklich ins Teamcamp nach Marbella angereist ist.“
ÖFB-Torfrau und Arsenal London-Legionärin Manuela Zinsberger blickt dem zehnten Aufeinandertreffen mit großer Vorfreude entgegen: „Es wird ein intensives, aber auch cooles Spiel, dass uns auf vielen Ebenen fordern wird. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir uns wieder für eine EM-Qualifikation vorbereiten und dementsprechend mit vollem Fokus in die Partie gehen. Es gilt, unsere Ziele in die Hand zu nehmen, kompakt zu stehen und wenig zuzulassen, weil England gerade über die Seiten mit viel Dynamik kommt. Gleichzeitig kennen wir unsere Stärken und müssen vor so einem Gegner auch nicht zurückschrecken, sondern aktiven Fußball spielen. Wir können und wollen England ärgern, das muss unsere Herangehensweise sein.“
Auf ein Wiedersehen mit einigen bekannten Kontrahentinnen aus der englischen Women’s Super League freut sich auch Marie-Therese Höbinger, die seit Sommer 2023 beim FC Liverpool unter Vertrag steht: „England hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sie konstant extrem gute Leistungen bringen. Für uns wird es morgen wichtig sein, gut ins Spiel zu starten und in den richtigen Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
Von einem „optimalen Testspielgegner“ spricht Österreichs Fußballerin des Jahres, Barbara Dunst: „Das Spiel morgen gibt uns die ideale Chance zu schauen, wo wir in unseren Entwicklungsprozessen stehen und hoffentlich an die Leistungen anzuknüpfen, die wir zuletzt in der Nations League gezeigt haben. Gegen so einen athletischen Gegner wird es wichtig sein, physisch dagegenzuhalten und mit der richtigen Körpersprache auf dem Platz zu stehen.“
Die Bilanz beider Teams im direkten Vergleich könnte nicht klarer für die Europameisterinnen von 2022 sprechen: In neun Aufeinandertreffen setzten sich die Engländerinnen neun Mal durch. Den bisher einzigen ÖFB-Treffer erzielten die Österreicherinnen im ersten Duell 2005 bei der 1:4-Heimniederlage in Amstetten im Rahmen der WM-Qualifikation. Einzige Torschützin für die ÖFB-Elf am 1. September 2005 war Natascha Celouch.
Quelle: ÖFB-Media-Info
Beitragsbild: ÖFB/Paul Gruber