Das Frauen-Nationalteam verliert das Hinspiel der zweiten und letzten EM-Play-Off-Runde auswärts in Danzig knapp mit 0:1 (0:0). Der finale Showdown um das EM-Ticket steigt am Dienstag in Wien.
Teamchefin Irene Fuhrmann setzt im Stadion Gdansk nahezu auf dieselbe Startelf wie beim Rückspiel der ersten Play-Off-Runde in Ried gegen Slowenien (2:1). Lediglich Eileen Campbell kehrt für Nicole Billa in die Anfangsformation zurück.
Die Partie in der Danziger Arena startet mit einer Großchance auf beiden Seiten. Erst prüft Marie Höbinger Polens Torfrau Kinga Szemik mit einem flachen Abschluss (2.), im Gegenzug verpasst Adriana Achcinska aus aussichtsreicher Position (3.). Nur drei Minuten später senkt sich eine Flanke von Verena Hanshaw gefährlich, geht am Ende knapp am Tor vorbei (6.).
Die Österreicherinnen dominieren die Anfangsviertelstunde klar. Kapitänin Sarah Puntigam (12.) mit einem Linksschuss und Sarah Zadrazil mit rechts (15.) finden die nächsten Chancen auf die Führung vor. Polen bleibt wie erwartet vor allem bei schnellen Gegenangriffen gefährlich und kommt erst nach einer halben Stunde durch einen harmlosen, flachen Abschluss von Nadia Krezyman zu einer nächsten Chance – Manuela Zinsberger hat keine Mühe (30.). Die letzte Gelegenheit vor der Pause gehört den Österreicherinnen, aber auch der Abschluss von Sarah Zadrazil bleibt ohne Erfolg. Torlos geht es in die Kabine.
Personell unverändert geht es nach dem Seitenwechsel weiter. Nach zunächst zwei gefährlichen Eckballsituationen für die Polinnen ist es Eileen Campbell, die nach einer Corner-Variante zum Abschluss kommt. Polen kann noch vor der Linie retten (56.).
Im direkten Gegenzug kommen die Gastgeberinnen vor 7025 Zuschauer:innen zur Führung. Nach einem schnellen Konter ist es Natalia Padilla, die nach Vorarbeit von Ewa Pajor zur 1:0-Führung nach einer knappen Stunde trifft (57.). In der 65. Minute ist es die polnische Kapitänin selbst, die beinahe nachlegen kann, doch die Stange rettet für die Österreicherinnen.
Irene Fuhrman reagiert und bringt mit Laura Feiersinger und Julia Hickelsberger zwei frische Kräfte. Barbara Dunst und Marie Höbinger machen Platz. Die erste Chance auf den Ausgleich hat Essen-Legionärin Lilli Purtscheller, die sich in der 74. Minute außerhalb des Strafraums ein Herz fasst. Szemik im Tor der Polinnen kann erst im Nachfassen klären. Die Österreicherinnen werfen auch in den Schlussminuten alles nach vorne, der Ausgleich will aber bis zum Abpfiff nicht mehr gelingen. Stattdessen vergeben die Polinnen in der Nachspielzeit noch eine Top-Chance auf das 2:0.
Das Frauen-Nationalteam muss am morgigen Samstag somit mit einer knappen 0:1-Hinspiel-Niederlage die Rückreise nach Wien antreten. Das alles entscheidende Rückspiel in Österreich steigt am Dienstag, 3. Dezember 2024 um 18:15 Uhr im Viola Park des FK Austria Wien (live auf ORF1, präsentiert von ADMIRAL). Bis Samstag, 30. November um 23:59 Uhr läuft zudem für diese Partie noch eine Ticketaktion. Mit dem Rabattcode „em2025“ gibt es im Online-Ticketshop des FK Austria Wien Vergünstigungen auf Tickets in allen Sektoren.
Stimmen zum Spiel
Manuela Zinsberger: „Wir waren zu hektisch und nicht ruhig am Ball. Uns war klar, dass wir uns gegen Polen keine Fehler erlauben dürfen, aber genau das ist passiert. Da geht es um Feinheiten, die uns auf diesem Niveau nicht passieren dürfen. Aber ich bin mir sicher, dass wir es am Dienstag in Wien noch rumreißen können.“
Barbara Dunst: „Es ist sehr ärgerlich. Ich denke, in der ersten Hälfte haben wir es nicht so schlecht gemacht, aber in der zweiten Spielhälfte haben wir es dann etwas aus der Hand gegeben. Es ist Halbzeit. Wir haben ein wichtiges Spiel in Österreich, da müssen wir All-In gehen. Ich glaube, jetzt muss sich ganz Österreich aufraffen und ins Stadion kommen, weil wir jede Unterstützung brauchen. Es geht um die Europameisterschaft.“
Teamchefin Irene Fuhrmann: „Wir waren nach vorne heute einfach nicht durchschlagskräftig genug und haben das Tor genau aus so einer Situation kassiert, vor der wir gewarnt haben. Dennoch gilt es jetzt, so schnell wie möglich alle Kräfte zu mobilisieren, weil wir das 0:1 in Wien drehen können am Dienstag, wenn wir uns steigern. Ich bin davon überzeugt, dass wir die Qualität haben, als Sieger vom Platz zu gehen. Dafür müssen wir vor allem die Tore machen. Es wird wieder eine intensive Partie. Es wäre wichtig, den Support von den Rängen in Wien zu spüren. Ich hoffe, dass sich noch viele entschließen, in den Viola Park zu kommen.“
Quelle: ÖFB-Media-Info
Beitragsbild: ÖFB/Paul Gruber