Bei den Olympischen Spielen in Tokio gelang Schweden eine Sensation gegen die amtierenden Weltmeisterinnen aus den USA. Im Auftaktspiel der Gruppe G im Tokyo Stadium von Chofu ließen die Skandinaverinnen die Nordamerikanerinnen nie wirklich ins Spiel kommen. Der 3:0-Sieg war mehr als verdient, auch in dieser Höhe.
Schweden dominant
Von Beginn an hatten die Schwedinnen das Spiel im Griff. In den ersten Minuten waren sie am Drücker, wenn auch ohne Großchance. Erst in der neunten und elften Minute kamen die USA in die Nähe des Tores von Schweden.
Schon nach 14 Minuen dann die erste nennenswerte Chance für Schweden. Fridolina Rolfö nahm einen halbhohen Pass an der Strafraumgrenze an und zog ab. Torfrau Alyssa Naeher war das erste mal gefordert. Eine Minute später spielte US-Verteidigerin Crystal Dunn einen beinahe fatalen Querpass in die Mitte den Stina Blackstenius abfing und nur knapp am Torerfolg scheiterte.
Der Druck der Schwedinnen blieb aufrecht und in der 24. Minute dann ein tiefer Pass auf Rolfö die, alleine aufs Tor läuft aber an Naeher den Ball nicht vorbeibrachte. Allerdings schaute zumindest ein Eckball heraus. Ein folgenschwerer für die US-Girls. Sofia Jakobsson brachte eine Flanke auf die erste Stange perfekt auf Blackstenius, die den Ball per Kopf im langen Eck im Tor versenkte und das verdiente 1:0 erzielte.
Dann tauchten die USA doch auch mal vor dem Tor von Schweden auf. Rose Lavelle spielte auf Alex Morgan und diese bediente Tobin Heath, diese lieferte sich ein Tänzchen mit der Verteidigung, dass aber zu nichts führte. Außerdem wurde nach Abwarten der Situation auf Abseits entschieden.
Die USA wie paralysiert
Auch nach dem Führungstor von Schweden änderte sich am Spielverlauf nichts. In der 30. Minute setzte Kosovare Asllani, die in Topform aufspielende Sofia Jakobsson in Szene aber Dunn konnte im letzten Moment noch den Abschluss abblocken. In der 36. Minute konnte US-Torfrau Naeher nur mehr mit allerletzter Mühe einen scharfen und platzierten Schuss von Jonna Andersson parieren. In Minute 43 wurde ein langer Ball auf Blackstenius gespielt, die aber auf dem Weg zum Abschluss den Ball verstolperte.
Kurz vor dem Pausenpfiff ein Lebenszeichen der „States“. Rose Lavelle köpfelte einen weiten Pass an die Stange und hatte fast aus dem Nichts den Ausgleich erzielt.
Die USA wechselten Spieler – aber nicht Spielweise
Nach dem Wiederanpfiff blieb der Spielverlauf unverändert ohne nennenswerte Aktionen – bis zur 54. Minute. Nach einem Eckball von Andersson köpfelte die mitaufgerückte Verteidigerin Amanda Ilested an die Stange und US-Schreck Stina Blackstenius knallte den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 ins Tor.
Die USA versuchten mit den Einwechselungen der ehemaligen Weltfußballerinnen Carli Lloyd (zur Halbzeit für Alex Morgan) und Megan Rapinoe (in der 64. Minute für die bemühte Tobin Heath), einen Umschwung einzuleiten, der aber nicht gelingen wollte. Zwar konnten die beiden Routiniers Akzente setzen aber mehr als Halbchancen kamen nicht heruas. Doch in der 71. Minute drang Rapinoe über links tief in den Strafraum ein und bediente Christen Press, die mit einem Stangenschuss scheiterte. Das sollte sich rächen. Kurz darauf rückte Schwedens Hanna Glas über rechts auf und spielte eine perfekte Flanke auf die einwechselte Lina Hurtig, die mit ihren 180cm keine Mühe hatte den Ball mit dem Kopf im Tor zu versenken. Neuer Spielstand 3:0 für Schweden.
Danach kam auch weiterhin nicht viel von den Weltmeisterinnen, die einen rabenschwarzen Tag erwischten und gleichzeitig auf Schwedinnen trafen, die einen perfekten Tag erwischten. In der 91. Minute kam Press noch einmal aus ein paar Metern Entfernung zum Tor zu einem Kopfball aber Hedvig Lindahl hatte damit keine Probleme. Es blieb beim hochverdienten aber doch sehr überraschenden 3:0-Sieg von Schweden über die USA.
Revanche an Schweden nicht geglückt
Schweden, vor allem Stina Blackstenius etablieren sich immer mehr zum Schreckgespenst der USA. Schon bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio verloren die USA im Viertelfinale gegen die Skandinavierinnen. Schon damals kamen die USA nach einer Abwehrschlacht der Schweden nicht über ein 1:1 hinaus und schieden im Elfmeterschießen gegen die späteren Silbermedaillen-Gewinnerinnen aus. Das Tor zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung für Schweden hatte Blackstenius erzielt.
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